Galerie Luciano Fasciati

Süsswinkelgasse 25, Chur

 

CLAY HERNANDEZ / NOT VITAL
SELBSTPORTRÄTS
28.1.–25.2.2023
Eröffnung am Freitag, 27.1.2023 · 18–20Uhr

Die Ausstellung bringt Arbeiten zweier Künstler zusammen, deren Werk nicht unterschiedlicher sein könnte. Verbindende Elemente sind dabei die Infragestellung formativer Selbstbildnisse des menschlichen Angesichts und die stetige Suche nach einer ganz eigenen Bildsprache. Im Zentrum stehen Fragen nach Bedeutungsver-schiebungen und die Auseinandersetzung der Künstler mit sich selbst.

Clay Hernandez Atelier ist sein iPhone, so dass er seine Werke jederzeit und überall herstellen kann. Ähnlich wie die Street Art in den 1980er Jahren in die Galerien Einzug hielt, als Amerikaner wie Keith Haring und Jean-Michel Basquiat auf Leinwand zu arbeiten begannen und in einen Dialog traten, der auf die Renaissance zurückgeht, sind Clays Videoarbeiten als Gemälde zu verstehen. Das Format und der Massstab seiner LED-Display-Arbeiten beziehen sich auf die menschlichen Proportionen des Betrachters. Es sind Werke, die dazu einladen, sich vor sie zu stellen. Sie sind gerade gross genug, dass man in sie hineintreten kann wie in ein niedriges Fenster. Ihre Dauer, von jeweils einer Minute, ist auf den Akt des Betrachtens abgestimmt.
Eric Powell, curator

Die Ausstellung umfasst eine Auswahl von Selbstporträts, die aus Vitals ständigen Bemühen hervorgehen, sich selbst darzustellen, was der Künstler als «etwas so Kompliziertes, dass es ein lebenslanges Projekt sein könnte» bezeichnet. Diese Bilder zielen jedoch nicht darauf ab, eine getreue Darstellung des Dargestellten zu sein, sondern versuchen vielmehr, das Intime zu enthüllen, das, was Aufmerksamkeit und Konzentration erfordert, um gesehen zu werden.

In der Praxis von Not Vital finden wir verzweigte Konzepte wie Dunkelheit und Licht, Schwarz und Weiss, Tag und Nacht, kalt und heiss, organisch und anorganisch, Natur und Kultur, Skulptur und Architektur. Seine Malereien sind eine Einladung, Dualitäten nicht durch den Schlüssel des Gegensätzlichen zu betrachten, sondern durch das Verständnis des Andersseins, das die Koexistenz von Unterschieden ermöglicht.

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Luciano Fasciati


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KÜNSTLER*INNEN

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