GABRIELA GERBER & LUKAS BARDILL · Fuchsenwinkel
24. August bis 21. September 2019
Eröffnung am Freitag, 23. August 2019 · 18–20 Uhr
Gabriela Gerber (*1970, Schiers) und Lukas Bardill (*1968, Chur) arbeiten seit 1997 zusammen. In ihrem Schaffen untersuchen sie Themen voralpiner Landschaften, thematisieren deren Wandel und verweisen auf darunterliegende Strukturen.
Ausgangspunkt der Ausstellung ist der sogenannte Fuchsenwinkel, ein Flurstück, welches zwischen Schiers und Jenaz liegt. Als Ort des Transits ist es geprägt vom Durchgangsverkehr, ohne selbst eine bewusste Präsenz zu haben. Fotografien, objekt- und zeichnungsbezogene Videoanimationen befragen diesen Ort in spielerischer Leichtigkeit und hinterfragen dabei seine gesellschaftliche, politische, landschaftliche und historische Bedeutung sowie seine Wechselwirkung mit der Natur. Verfremdung und Absurdität werden als Stilmittel eingesetzt, Unsichtbares oder nicht Beachtetes ins Bewusstsein zu rufen und eine Auseinandersetzung damit anzuregen.
Im Galerieraum zieht ein knorriger Wurzelstock augenblicklich die Aufmerksamkeit auf sich. Als reales Objekt scheint er beinahe schwerelos im Raum zu schweben und manifestiert gleichzeitig seine Körperlichkeit. Von einem Beamer angestrahlt, zeichnet sich an der Wand sein Schatten ab. In Stock (2019) akkumuliert sich dieser zusammen mit derVideoprojektion zu einer Lichtzeichnung, aus welcher Formen wachsen, sich verändern, den Wurzelstock abstrahieren und ihn zu verselbstständigen scheinen.
Während in der Videoarbeit Dachs (2019) ein animierter Dachs geräuschlos eine Ecke der Galerie entdeckt, siebeschnuppert und im scheinbaren Nichts herumwühlt, stürzt ein animierter Zug in der Werkserie Mischol Reoladed (2016) ungebremst, unerbittlich und unaufhörlich in die Tiefe des Fuchsenwinkels hinab.
Wie ein Schwarm nervöser Insekten inszenieren Gabriela Gerber und Lukas Bardill in Forum (2000) die nach Davos ans WEF fliegenden Helikopter. Von den gleichen Begebenheiten ausgehend, scheinen die Helikopter in Forum (2018/19) auf dem Monitor in einer paradoxen Situation zwischen Bewegung und Stillstand gefangen zu sein. Die tatsächlich eingefangene Bewegung manifestiert sich in Punkte und Linien (2019) als Pendant dazu. Langzeitbelichtungen haben in der fotografischen Arbeit den Flugverkehr ans diesjährige WEF als Punkte und Linien eingefangen. Die zarten, ephemeren Spuren und wirr fliegenden Helikopter führen das WEF in symbolischer Weise ad absurdum und brechen als kritischer Kommentar mit der Tradition der alljährlichen Inszenierung der zusammenkommenden Wirtschaftselite in Davos.
Es freut uns, Sie, Ihre Freundinnen und Freunde in der Galerie zu begrüssen!
Luciano Fasciati
VERANSTALTUNGEN
Führung zur Ausstellung mit Seraina Peer, Kunsthistorikerin BA
Mittwoch, 11. September, 2019 um 19 Uhr
Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine Anmeldung:
mail@luciano-fasciati.ch
Gabriela Gerber & Lukas Bardill im Gespräch mit Seraina Peer,
Kunsthistorikerin BA
Mittwoch, 18. September 2019 um 19 Uhr
Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine Anmeldung:
mail@luciano-fasciati.ch
VORSCHAU
HANS DANUSER
Out of Paradise
26. Oktober bis 23. November 2019
Eröffnung am Freitag, 25. Oktober 2019 · 18–20 Uhr
DER GROSSE SCHNEE
30. November bis 28. Dezember 2019
Eröffnung am Freitag, 29. November 2019 · 18–20 Uhr
ARCHIV
WERKE AUS DER SAMMLUNG HÜRLIMANN THALMANN · 4. Mai bis 1. Juni 2019
LANDSCHAFTEN · 9. März bis 6. April 2019
TEXT_IL · 26. Januar bis 23. Februar 2019
SCHWARZ-WEISS / OHNE TON · 8. Dezember 2018 bis 5. Januar
NOT VITAL · Keramik · 3. November bis 1. Dezember 2018
KÜNSTLER*INNEN
Judith Albert · Remo Albert Alig · Evelina Cajacob · Sandra Capaul · Reto Cavigelli · Andre Giuseppe Corciulo · Hans Danuser · frölicher I bietenhader · Gian Häne · huber.huber · Gabriela Gerber & Lukas Bardill · Isabelle Krieg · Gaspare O. Melcher · Bartolomeo Migliore · Ursula Palla · Roman Signer · Jules Spinatsch · Miguela Tamo · Not Vital